| | HEJ, HU ISSN 1418-7108 Manuscript no.: TAR-000503-A
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Bei der Festlegung des verkehrspolitischen Konzeptes der mittel- und 
osteuropäischen Staaten (im weiteren MOE-Staaten), insbesondere der 
Beitrittskandidaten zur EU, werden im allgemeinen über die Dichte und 
Ausstattung mit Eisenbahn- und Straßennetzen internationale Vergleiche 
angestellt. In diesen Vergleichen werden normalerweise die gesamten Längen der 
Eisenbahn- und Autobahnnetze gegenübergestellt. Aufgrund der entsprechenden 
internationalen Gegenüberstellungen werden auch solche Schlußfolgerungen 
gezogen, daß die MOE-Staaten im Vergleich zu den EU-Staaten oder zu den 
Durchschnittsdaten der EU Eisenbahnüberkapazitäten aufweisen, und der Abbau 
dieser begründet und erwünscht sei, während die Ausstattung mit Autobahnen
tief 
unter dem internationalen Niveau liegt und dementsprechend dringend, sogar
aus den 
beim Abbau der Eisenbahnkapazitäten freigesetzten Ressourcen, ergänzt werden
soll. 
Eine kausale Gegenüberstellung der beiden Behauptungen und die Suche direkter 
Zusammenhänge zwischen ihnen führen in dem Falle offensichtlich zu falschen 
Schlußfolgerungen. 
Es kann nicht bestritten werden, daß die Ausstattung der MOE-Staaten mit 
Autobahnen auf niedrigem Niveau liegt, welches erhöht werden muß, daß der 
Ausbau des das ganze Land abdeckenden Autobahnnetzes und dessen Anschluß  
an das transeuropäische Straßennetz bzw. an das paneuropäische Autobahnnetz 
erwünscht sind. Zugleich ist es auch eindeutig, daß eine eingehende
Untersuchung 
und Interpretieration der Ausstattung der MOE-Staaten mit 
Verkehrsinfrastruktur sowohl möglich als auch  notwendig sind. 
Erstens ist es klar, daß die Autobahn, d.h. die Infrastruktur des 
Hochgeschwindigkeitsnetzes des Straßenverkehrs korrekt und reell nur mit der 
Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur der Eisenbahn verglichen werden dürfte, 
welche in den MOE-Staaten heute leider noch nicht existiert,  während die 
Gesamtlänge des Autobahnnetzes mehrere hundert oder tausend Kilometer beträgt.
Als Beispiel soll die heutige Situation in Ungarn dargestellt werden: es
gibt ein 
Autobahnnetz von mehr als 400 km Gesamtlänge und 1998 hat die Regierung die 
Ausbaupläne von weiteren 1000 km genehmigt. Dagegen gibt es in Ungarn keine 
Hochgeschwindigkeitseisenbahnen, die Budapest-Hegyeshalom(Staatsgrenze)- 
Strecke wurde nämlich nur für eine Geschwindigkeit von 160 km ausgebaut,
welche 
Geschwindigkeit laut internationaler Normen nur als erhöhte Geschwindigkeit 
bezeichnet werden kann. Außerdem wurde nur etwa die Hälfte (80 km) der
gesamten 
Streckenlänge für diese Geschwindigkeit ausgebaut.
Andererseits  ist es auch eindeutig, daß die Gesamtlänge des Eisenbahnnetzes
(der 
normalen Spurbreite) nur mit der Länge der Hauptverkehrswege des Landes 
verglichen werden darf.
Ein weiteres Beispiel aus Ungarn: die Gesamtlänge des normalspurigen 
Eisenbahnnetzes der Ungarischen Staatseisenbahnen (MÁV Rt.), die zusammen mit 
der Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn AG  (GYSEV Rt.) etwa 7500 km beträgt, 
soll dem Landstraßennetz der Hauptverkehrswege von etwa 30.000 km gegenüber- 
gestellt werden (die weiteren regionalen Landstraßen von etwa 100.000 km, 2.
Kategorie der Verkehrswege, bzw. die sonstigen Landstraßen mit einer Länge
von 
weiteren 50.000 km werden hier außer Acht gelassen). 
Aufgrund dieser Gesamtlänge der Verkehrsnetze werden im folgenden neuartige 
Vergleiche gemacht.
Die einschlägigen vergleichbaren effektiven und spezifischen Daten von 23 
europäischen Ländern enthält Tabelle 1.
Aufgrund der Netzlänge, des Flächeninhaltes des Landes, und der Zahl der 
Bevölkerung können Daten über die Infrastrukturdichte und über die 
Infrastrukturausstattung ermittelt werden.
In Tabelle 1 sind die Länder in  wachsender Reihenfolge der Bevölkerungsdichte 
aufgezählt, und anhand dessen können die Länder in die folgenden, voneinander gut 
abgrenzbaren Klassen der Bevölkerungsdichte eingestuft werden:
 
Für einen besser detaillierten Vergleich können natürlich auch weitere, feiner 
differenzierte Ländergruppen gebildet werden.
Die in Tabelle 1 erfaßten Daten der europäischen Länder sind auch graphisch 
dargestellt. Abbildung 1 zeigt die Landstraßendichte, Abbildung 2 die  
Landstraßenausstattung der einzelnen Länder. In beiden Abbildungen trennen sich 
die einzelnen Ländergruppen den verschiedenen Klassen der 
Bevölkerungsdichte entsprechend voneinander markant ab. Es ist offensichtlich, 
aber auch bewiesen durch den logischen Inhalt der verglichenen Daten, daß nur die 
Niveaus solcher Länder korrekt miteinander verglichen werden dürfen, die ein 
und derselben Klasse der Bevölkerungsdichte angehören., da der 
Mobilitätsbedarf  in erster Linie von der Bevölkerungsdichte bestimmt ist.
Wenn die zwei Abbildungen miteinander verglichen werden, wird es sichtbar, daß die 
Länder laut der geprüften Kenndaten zwei verschiedene Reihenfolgen bilden. 
Die Ausstattungsdaten ermöglichen natürlicherweise eine bessere Beurteilung, da 
das Ziel der Infrastrukturverbindungen im Personenverkehr die Verbindung der 
bewohnten Regionen und nicht die der unbewohnten Gegenden oder 
Gebirgsregionen ist. Dies geht aus der Untersuchung der Länder, die  eine größere 
Fläche aber weniger Einwohner haben, die also eine niedrigere Bevölkerungsdichte 
aufweisen und zu der ersten Bevölkerungsklasse gehören, hervor.  Der rationelle, d. 
h. Siedlungspunkte miteinender verbindende Ausbau der Infrastruktur zeichnet 
sich also gut ab.
Die Eisenbahndichte der europäischen Länder vermittelt Abbildung 3, während 
Abbildung 4 die Ausstattung der Länder mit Eisenbahnen zeigt. Die 
entsprechenden Daten können Tabelle 1 entnommen werden. Aufgrund der 
Abbildungen kann festgestellt werden, daß die Eisenbahn die gleiche Charakteristik 
zeigt, wie die Straße, d.h. die gleichen Schlußfolgerungen gezogen werden 
können, wie im Fall des Straßenverkehrs.
Untersuchungen ähnlicher Art können auch in einem breiteren Kreis der Länder, z.B. 
den Binnenmarkt der Europäischen Union, die EU-Regionen, die 
grenzüberschreitenden europäischen Regionen oder die interregionalen 
Verbindungen in Betracht gezogen, durchgeführt werden. Bei diesen 
Untersuchungen wird auch die Konsistenz der landschaftlichen, wirtschaftlichen, 
bevölkerungsspezifischen, usw. Raumeinheiten berücksichtigt und deren 
Verkehrsausstattung unter solchen neuartigen Gesichtspunkten bewertet. Es steht 
nämlich außer Frage, daß der Binnenmarkt der EU, die frei von inneren Grenzen 
ist, die Überprüfung und die Erweiterung der bisherigen staatlichen und nationalen 
Verkehrspolitik der einzelnen Länder hinsichtlich einer gesamteuropäischen 
Verkehrspolitik, bzw. in diesem Rahmen einer regionalen Verkehrspolitik nötig 
macht. In diesem Sinne können die Verkehrsnetze der einzelnen Ländergruppen wie 
z. B. der Visegrader Vierer, der Karpaten-Region, der Alpen Adria-Länder, oder der 
Region Österreich Tschechische Republik Slowakei Ungarn Slowenien einheitlich 
behandelt werden.
Hier haben wir zu bemerken, daß - nach dem EU-Beitritt der MOE-Staaten -  sich 
die bisherige verkehrs und wirtschaftspolitische Bedeutung und Rolle der 
politischen Grenzen innerhalb der EU ändern, beziehungsweise sich sogar 
auflösen werden. Parallel damit ändert sich auch die Rolle der Grenzübergänge im 
Straßen und Eisenbahnverkehr und dementsprechend können auch die für beide 
Seiten   nachteiligen verkehrspolitischen Konsequenzen (wie z.B. die 
verkehrspolitischen Folgen der Trianoner Grenzen: der Peage-Verkehr, die 
Schließung der Grenzen im Straßen und Eisenbahnverkehr, die Stillegungen von 
Eisenbahnfahrwegen in den Grenzgebieten usw.) voll aufgehoben werden. Es 
bedeutet, daß die ehemaligen Verkehrsverbindungen zwischen den EU
Mitgliedstaaten und den MOE Staaten (z.B.  zwischen Österreich und der 
Tschechischen Republik und der Slowakei oder Ungarn, bzw. zwischen Ungarn und 
der Slowakei oder Slowenien, Rumänien, sogar Kroatien und Jugoslawien) 
rehabilitiert und reaktiviert werden können, wenigstens solche davon, die auch 
heute wichtig sind und gebraucht werden. Damit erscheinen ganz neue Perspektiven 
für die Einbindung solcher österreichischer, tschechischer, slowakischer, ungarischer, 
rumänischer, slowenischer, kroatischer, jugoslawischer Nebenstrecken ins 
Eisenbahnnetz, die infolge der Weltkriege beschnitten wurden und demzufolge ihre 
ursprüngliche Regionalrolle verloren, und deshalb die durch die neuen Grenzen 
gebotene Chance, als internationale Eisenbahnlinien mit interregionaler Rolle zu 
funktionieren, nicht wahrgenommen haben.
Diese Vorhaben können heute schon realisiert werden, einerseits freiwillig, aus 
logischen, rationellen Gründen, im Interesse der gegenseitigen Vorteile, andererseits 
durch die Verpflichtungen, die sich durch die Partnerschaft mit der EU für die 
Mitgliedstaaten und für die Beitrittskandidaten der MOE Staaten (Polen, 
Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Slowenien usw.) ergeben. 
Ein gutes Beispiel für solche interregionale Infrastrukturrehabilitation oder 
Reaktivierung ist das mit PHARE Geldern unterstützte Eisenbahn-Grenzverkehr 
zwischen Slowenien und Ungarn, oder das Projekt der Straßenverkehrsbrücke 
Sturovo-Esztergom.
Bei einem Vergleich der Abbildungen 1 und 3, bzw. 2 und 4 kann auch festgestellt 
werden, daß die Werte der Straßendichte und Straßenausstattung  im Widerspruch 
zu der öffentlichen Meinung um etwa zehnfach höher liegen als die gleichen 
Eisenbahndaten.
Es soll auch noch erwähnt werden, daß z.B. Ungarn und Österreich (mit ungefähr 
gleichen Flächen und Bevölkerungsgrößen) über fast gleiche Werte in der 
Eisenbahndichte und -Ausstattung verfügen, was aber die Daten des Straßenverkehrs 
anbelangt, hat Ungarn etwa zweimal bessere Werte bei den beiden untersuchten 
Merkmalen als Österreich. Dabei kann natürlich nicht bezweifelt werden, daß die 
Qualität der ungarischen Straßeninfrastruktur im Vergleich mit den österreichischen, 
bzw. auch mit den Daten der EU- Mitgliedstaaten weit zurückgeblieben ist.
Das bessere internationale Potential der MOE Staaten im Eisenbahnverkehr ist 
sowohl für das nachhaltige Wachstum und als auch für die Mobilität vorteilhaft.  
Unter anderem wird auch dieses Thema in der Schlüsselaktion Nachhaltige 
Mobilität und Kombinierter Verkehr des dritten thematischen Programmes 
(Nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Wachstum) in dem 5. Rahmenprogramm für 
Forschung, technische Entwicklung und Demonstration der EU (1998 2002) 
behandelt. Die Aufrechterhaltung und Ausschöpfung dieses Potentials sind von 
verkehrspolitischen und gesellschaftlich-wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus sowie 
für ganz Ungarn als auch für Europa (die EU) von vorrangiger Bedeutung. Dies wird 
in mehreren Dokumenten der EU-Kommission betont. (z.B. im Weißbuch der EU-
Kommission aus dem Jahr 1996 über die Revitalisierung der Eisenbahnen in der 
Gemeinschaft oder im Grünbuch der EU-Kommission aus dem Jahr 1995 über die 
europäischen bürgerlichen Verkehrsnetze)
Hier möchten wir betonen, daß die Weißbücher der EU-Kommission ihre offiziellen, 
die Grünbücher ihre geplanten Massnahmen enthalten, und dementsprechend kann 
das eisenbahnspezifische Weißbuch als die offizielle Verkehrspolitik der EU im 
Bahnverkehr, und das Grünbuch für den bürgerlichen Verkehr als ein Entwurf für die 
Verkehrspolitik in dem öffentlichen Verkehr betrachtet werden.
Eine ganz andere Frage ist aber, daß dieses Infrastrukturpotential im 
Eisenbahnverkehr nur einen mengenmäßigen Vorteil (d.h. einen Vorteil in der 
Baulänge des Eisenbahnnetzes) bedeutet, da die Eisenbahninfrastruktur der MOE-
Staaten hinsichtlich der Qualitätskennziffern (Zahl der Gleise, Elektrifizierung 
usw.) in einem internationalen Vergleich oder im Vergleich mit den EU-Staaten weit 
zurückgeblieben ist.
Diese Rückständigkeit erscheint auf folgenden Gebieten: 
Die Daten in den Klammern sind die einschlägigen Kenndaten der MÁV-
Infrastruktur.
Anhand der ersten zwei Parameter wird die rückständige Lage der Ungarischen 
Staatseisenbahnen (MÁV Rt.) als Beispiel im internationalen Vergleich in 
Abbildung 5 dargestellt.
Die gegenwärtige Situation wird durch den seit langem schlechten und sich ständig 
verschlechternden technischen Zustand der Eisenbahninfrastruktur der MOE-Staaten 
weiter beeinträchtigt. Infolge dieser kontinuierlichen Verschlechterung senkt sich die 
genehmigte Streckengeschwindigkeit (km/h) bzw. der genehmigte Achsendruck 
auf den einzelnen Strecken und zugleich erhöht sich der Anteil solcher 
Beschränkungen im Netz (sowohl die Länge der Strecken in km, auf denen eine 
Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt wurde als auch die erlaubte 
Höchstgeschwindigkeit in km/h).
Bei einer Untersuchung der entsprechenden Kenndaten der Eisenbahnen in den 
MOE-Staaten zeichnen sich die wichtigsten Richtlinien zur Rehabilitation und der 
Weiterentwicklung der Infrastruktur wie folgt ab:Elektrifizierung (die elektrifizierten Baulängen machen etwa 30% des gesamten 
Netzes aus)
zweigleisiger Ausbau (die zweigleisige Baulänge macht 16% aus)
Sicherung der Bahnhöfe (der Anteil der Sicherungsanlagen mit Relais liegt bei 
41%)
Sicherung der offenen Strecken (der Anteil der automatischen Signalanlagen 
beträgt 37%)
genehmigte Geschwindigkeit (der Anteil der Strecken mit einer 
Höchstgeschwindigkeit unter 100 km/h beträgt 65%).
 
Diese Maßnahmen werden in den einzelnen Ländern natürlich nicht das gleiche 
Volumen haben.
Anhand der tatsächlichen und spezifischen Daten zeigt auch die regionale 
Verteilung und Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur der MOE-Staaten ein 
interessantes Bild. Die Situation in Ungarn ist in Tabelle 2 dargestellt (in der 
Tabelle ist auch die Ableitung der einzelnen spezifischen Kenndaten angegeben). Die 
Werte der Parameter A, B, und C sind dem Statistischen Jahrbuch (TSÉ) entnommen 
und widerspiegeln den Zustand der Regionen vom 1. Januar 1996. 
Aufgrund der Daten des Jahrbuches ist die Reihenfolge des Entwicklungsstandes der 
einzelnen Großregionen unter BerücksichtigungDie Streckenrehabilitation, um die Geschwindigkeits- und Achsendruck-
beschränkungen aufzuheben.
Die Elektrifizierung der Strecken.
Die Modernisierung der Signalanlagen und
der Ausbau des zweiten Gleises.
 
in Tabelle 3 angegeben. Anhand dieser Reihenfolge können die Regionen Mittel- und 
Nord-Transdanubien als entwickelt, Süd-Transdanubien als mittelmäßig entwickelt, 
Nordungarn und die Große Tiefebene als zurückgeblieben bewertet werden. Wenn 
die Tabellen 2 und 3 miteinander verglichen werden, sieht man, daß der 
Entwicklungsstand der ungarischen Großregionen und das Niveau der 
Ausstattung mit Eisenbahninfrastruktur zueinander in  Korrelation sind und 
dies entspricht der normalen multiplikativen (die Entwicklung motivierenden) 
Wirkung des Verkehrs. Die Region Transdanubien kann hinsichtlich der 
Eisenbahninfrastruktur nur im Bezug auf die Elektrifizierung als mangelhaft 
bewertet werden, infolge des schon gestarteten Elektrifizierungsprogramms kann 
aber eine bedeutende Verbesserung  prognostiziert werden.
Es liegt nahe, daß die Dichte der Eisenbahninfrastruktur und die Ausstattung 
der einzelnen Regionen mit Eisenbahnen auch in interregionalen, im obigen bereits 
erläuterten  Zusammenhängen unter Berücksichtigung einer EU-Kandidatur 
untersucht werden sollen. Dafür könnte das goldene Dreieck Wien Bratislava 
Gyor als Interregion ein gutes Beispiel zeigen.
Wenn die Eisenbahninfrastruktur der MOE-Staaten qualitativ und quantitativ 
weiter geprüft wird, muß auch festgestellt werden, daß die Kenndaten wie z.B. die 
Zahl der Gleise, der Stand der Elektrifizierung, die genehmigte 
Streckengeschwindigkeit und Achsenlast, die Sicherung auf den Bahnhöfen und 
Eisenbahnstrecken, die Bahnübergänge usw. meistens als qualitative Kenndaten 
betrachtet werden, obwohl diese im Grunde genommen quantitative Kenndaten 
sind, da diese die Kapazität der Eisenbahninfrastruktur zahlenmäßig und 
entscheidend beeinflussen. Diese Unterscheidung ist besonders wichtig, wenn die 
Differenzen zwischen dem Hauptnetz und den Nebenstrecken (die im allgemeinen 
nicht zwei- oder mehrgleisig, nicht elektrifiziert, außerdem für eine niedrigere 
Geschwindigkeit genehmigt und dementsprechend niedriger gesichert sind), 
verschwimmen, obwohl es bekannt ist, daß eine 1 km lange Strecke im Hauptnetz 
mit einer 1 km langen Nebenstrecke weder finanziell (als Vermögen) noch den 
Gebrauchswert (Kapazität) betrachtet gleichwertig ist. Sowohl auf Nebenstrecken als 
auch im Hauptnetz hat aber der Eisenbahnverkehr drei, die Lebensqualität der 
Menschen und die Umwelt beeinflussende Merkmale: er ist angesichts der 
nachhaltigen Mobilität und der Verkehrsdienstleistung umweltfreundlich,  wirkt 
positiv auf die Lebensqualität und verschont die Natur-Ressourcen.der Dichte der Siedlungen,
der Bevölkerungsdichte,
des spezifischen BIP, und
der spezifischen Arbeitslosigkeit
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